Premiere für Jenatec-Cycling-Radsportler: Drei Athleten erstmals ab heute bei internationalen Berliner Sechs-Tagerennen am Start
Von Daniel Förster (Text und Fotos)
Jena/Berlin. Zum ersten Mal gehen Radsportler vom thüringischen Bundesliga-Radteam Jenatec Cycling bei einem internationalen Berliner Sechs-Tagerennen an den Start. Für die morgen beginnende 100. Bahnradsport-Großveranstaltung in der Hauptstadt hat der sportliche Team-Leiter Thomas Barth seine beiden Schützlinge Rüdiger Selig (21) und Constantin Liebenow (19) - beide vom Jenaer Radverein – gemeldet. Sie werden bis einschließlich Sonntag jeden Tag als Gespann im Berliner Velodrom beim Zweier-Mannschaftsfahren antreten und beim UIV-Cup (Union Internationale des Vélodromes) während der Rahmenwettbewerbe des Berliner Radsport Verbandes um den Pokal kämpfen. Dabei stehen 18 Mannschaften aus acht Ländern u.a. aus Dänemark, Russland, Schweiz, Frankreich, Polen, Tschechien und Holland in dem Holzoval im Wettbewerb. Der sprintstarke Selig, der seit kurzem Nationalkader ist, und sein Kompagnon Liebenow hätten laut Barth bei ihrer Madison-Premiere im Herbst in Berlin die Veranstalter überzeugt. Damals schrammten sie knapp am Podiumsplatz vorbei. „Da die beiden in ihrem Juniorenalter in Sportclubs (dem SC DHfK Leipzig bzw. dem SC Cottbus) groß geworden sind, bringen sie die technischen Voraussetzungen für dieses schwierigen Rennen mit", erklärt Thomas Barth, der frühere Kapitän der DDR-Friedensfahrtauswahl.
Außerdem hat Jenatec Cycling Steher-Routinier Timo Scholz, in seinen Startreihen. Der 38-Jährige tritt bei der Windschatten-Hatz, die täglich gegen Mitternacht zu erleben ist, hinter seinem Berliner Schrittmacher Karsten Podlesch an. Der Steher-Europameister von 2007 und 2008 und Zweiter der jüngsten internationalen "Tour de Guyane" in Französisch-Guyana: „Ich visiere einen Podiumsplatz an." Auch wenn es das teilweise extreme Winterwetter in den vergangenen Wochen nicht erlaubte, auf das Rad zu steigen, habe er alternativ viel Ausdauer trainiert, sei Ski gefahren und gelaufen. Er sieht seinen zweiten Platz bei der Berliner Meisterschaft Anfang Januar als gutes Omen für das jetzige Sechs-Tagerennen. (df)