Podestplätze für starken Rüdiger Selig bei internationaler Fünf-Etappen-Fahrt in Polen
21-Jähriger wird Zweiter und Dritter, platziert sich als Gesamt-Dritter im Sprint
Von Daniel Förster (Text / Fotos)
Radsportler Rüdiger Selig ist während der internationalen polnischen Fünf-Etappen-Fahrt rund um Kalisz mehrfach auf das Treppchen gefahren.
Bei der dritten, einer 120-Kilometer-Etappe (Kalisz - Kazimierz Biskupi), verpasste der 21-jährige Leipziger knapp den Sieg und wurde Zweiter, nachdem Danilo Kupfernagel (21, Gera) Dreiviertel des Rennens in der Spitzengruppe fuhr. "Ein Pole lag um Haaresbreite vorn. Es war mein Fehler. Ich hätte im Schlussspurt eher antreten müssen", sagt Selig, der sprintstarke Jenatec-Cycling-Kapitän. Im Endkampf der mit 160 Kilometern zweitlängsten, fünften und letzten Etappe (Stawiszyn - Kalisz) wurde Selig in einer 30-köpfigen Spitzengruppe Dritter. Dabei ließ er äußerst knapp den Träger des grünen Trikots, Tomasz Smoleń (27, Continental Team CCC Polsat Polkowic), hinter sich. "Das ging richtig intensiv zur Sache. Meine drei Teamkollegen haben ständig versucht, mich aus dem Wind herauszunehmen", sagt ein zufriedener Selig nach der schnellen Windkantenfahrt.
Bei der vierten und fünften Etappe ging Selig als bester U-23-Fahrer hervor. In der Sprintgesamtwertung der mit Fahrern vieler guter Teams vorwiegend aus Polen, Deutschland und der Ukraine besetzten 25. Kalisz-Tour (XXV. Ogólnopolski Wyścig Kolarski Szlakiem Bursztynowym) belegte er einen dritten Platz. In seinem Klassement wurde er nach der Rundfahrt, die in der höchsten polnischen Kategorie ausgetragen wurde, Neunter und 22. in der Gesamtwertung.
Das regnerische Wetter war Schuld, dass die Ergebnisse des Prologs über 43 Kilometer nicht so gut ausfielen. Rüdiger Selig wurde 14. und der Potsdamer Mathias Wiele 20. Der Leipziger Stefan Gaebel (23) musste nach einem Defekt ausscheiden. Ein Sturz unmittelbar vor Rüdiger Selig verhinderte, dass der schon in der ersten Etappe (Poddębice – Poddębice) aufs Podest kam. Er landete auf dem sechsten Rang. Pech hatte auf den 171 Kilometern Mathias Wiele. Der 23-Jährige stürzte. Dabei brach der Rahmen seines Rennrades.
Kapitän Selig, der die insgesamt guten Platzierungen als ausgezeichnete Teamleistung wertet, schätzt ein, dass sein Ergebnis beim Zeitfahren bestimmt auch unter den Top Ten hätte liegen können. „Aber uns fehlte das Zeitfahrmaterial. Damit wäre ich mindestens eine Minute schneller gewesen."