| Bildunterschrift 1: Im Steher-Qualifikationslauf bot René Heinze am Sonntag dem Deutschen Meister paroli. Foto: Daniel Förster
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René Heinze (SSV Gera 1990) drängt Deutschen Stehermeister beim Pfingstpreis aus dem großen Finale, Copyright by Daniel Förster
Von Daniel Förster (Text und Fotos)
FORST / GERA. Radsportler René Heinze (Jenatec Cycling / SSV Gera 1990) hat beim Steherwochenende in Forst / Lausitz eine souveräne Leistung gezeigt und reihte sich in den Endergebnissen unmittelbar hinter den gestandenen deutschen und schweizerischen Profis ein. Vor allem bei der Rundenhatz um den "Großen Pfingstpreis der Volksbank Spree-Neiße eG" am Sonntag sorgte der 24-Jährige, der als relativ Unerfahrener im dritten Jahr Steherrennen fährt und dessen Fokus auf Straßenrennen liegt, für Furore. Im ersten Qualifikationslauf über 20 Kilometer deklassierte er im Windschatten von Gerd Gessler (Bielefeld) den amtierenden Deutschen Stehermeister Marcel Möbus (34) auf dessen Heimbahn. Heinze zog hinter dem dreifachen Europameister Giuseppe Atzeni (33), dem späteren Gesamtsieger, und zweifachen Olympiasieger Robert Bartko (35) als Vierter in das Große Finale ein, während der Lokalmatador sich mit einem Auftritt im kleinen Finale zufrieden geben musste. In der Gesamtwertung nach zwei Finalläufen hinter dem Schweizer Schrittmacher René Aebi wurde Heinze Fünfter.
Nachdem René Heinze im ersten Finallauf über 30 Kilometer Sechster wurde landete er zweiten Finale, dem mit 40 Kilometer längsten Lauf als Zweitbester Deutscher auf dem vierten Rang. Er platzierte sich hinter Atzeni, der von Anfang bis Ende das Rennen unangefochten anführte und fast alle Konkurrenten mehrfach überrundete, sowie hinter dem Mitfavoriten Florian Fernow (30) aus Berlin und dem Schweizer Mario Birrer (31). „Ich bin super zufrieden, dass ich es ins große Finale geschafft habe. Es ist ein Ergebnis, das meinen derzeitigen Leistungsstand bestätigt", sagt Heinze.
Bereits beim ersten Forster Dernypreis tags zuvor hielt der Heidenauer mit den „Großen" gut mit. Im Windschatten und ganz eng am Schutzblech eines 85 ccm Mopeds mit Tempomacher Gerd Dörich wurde er im Feld von 13 Gespannen mit den besten Fahrern der internationalen Steherszene und aus vier Nationen Siebenter. Die Fahrer jagten bei zwei Läufen jeweils 30 Kilometer auf einer waghalsigen und anspruchsvollen Kopfsteinpflasterstrecke über 600 Meter rund um das Forster Rathaus.
Teamkollege Danilo Kupfernagel (23, ebenfalls vom SSV Gera 1990), der nach drei EM Qualifikationsläufen Dritte der fünftägigen Serie, landete im Gesamtklassement des Steher-Pfingstpreises auf Platz sechs. Im Derny-Cup wurde er Zwölfter. (df)