Max Walsleben will in Cottbus weitere Bundesliga-Punkte sammeln
Von Daniel Förster (Text und Fotos)
Mit guten Ambitionen geht das U-23-Bundesliga-Team Jenatec Cycling am Sonntag beim Straßenklassiker Cottbus-Görlitz-Cottbus an den Start. Der sportliche Leiter Torsten Wittig setzt bei der 47. Auflage des Rennens über 192 Kilometer vor allem auf den sprintstarken Kapitän Rüdiger Selig (21) aus Leipzig und den Kleinmachnower Cross-Nachwuchsspezialisten Max Walsleben. „Beide haben gute Chancen, sich vorn zu platzieren", schätzt er ein.
„Ich werde alles daran setzen, den Schlusssprint für unseren Kapitän anzuziehen und mit ihm in der Spitze ins Ziel zu kommen. Schließlich will ich weitere Bundesliga-Punkte sammeln", sagt Max Walsleben. Der behauptet sich nach zwei von zehn Radbundesliga-Rennen der U-23-Männer auf Platz zwölf der Gesamteinzelwertung. „Das ist eine supergute Leistung", so Wittig. Im Vorjahr sei Walsleben zu diesem Zeitpunkt 37. gewesen. Bei dem mit Profifahrern besetzten Auftakt-Rennen am 25. April in Cadolzburg (Bayern) wurde der 19-Jährige trotz einer Titanplatte in der Schulter, mit deren Hilfe seine Knochen nach einem doppelten Schlüsselbeinbruch im Januar wieder zusammenwachsen sollen, Elfter. Beim Harzer Bergspreis während der 13. Wernigeroder Radsporttage am vergangenen Sonntag landete er auf dem 20. Platz. Jedes Mal wurde er bester seines Teams.
„Nach seinem verletzungsbedingten Abbruch der Querfeldein-Saison hat Max zu seiner früheren Form zurückgefunden", freut sich Teamchef Thomas Barth, der frühere DDR-Friedensfahrtkapitän.
„Wir hoffen, mit einer perfekten Teamleistung Max` gutes Einzelergebnis zu festigen", sagt Trainer Wittig. „Und streben natürlich auch ein gutes Mannschaftsergebnis an." Derzeit rangieren die Jenatec-Cycling-Männer unter 13 Teams an neunter Stelle.
„Erfahrungsgemäß wird Cottbus-Görlitz-Cottbus ein kleines Lotteriespiel. Es ist ein flaches Rennen, bei dem die Fahrer gewöhnlich Windkante fahren, oft hin und her springen", kündigt Wittig an. Er hofft, dass seine Erwartungen dank einer ausgeklügelten Taktik aufgehen.
Parallel zu den Männern starten die Frauen vom Team Jenatec Nutrixxion Berlin Lady's am Sonntag beim Bundesliga-Rundstrecken-Rennen „Rund um Keltern" (Baden-Württemberg) über 89 Kilometer. Wittig zählt dabei vor allem auf Yvonne Fiedler (23) vom BSV AdW Berlin. „Alles, was sie bisher gezeigt hat, spricht dafür, dass sie vorn reinfährt."
