Von Daniel Förster  

Radsporttalent Maximilian Werda hat beim Großen Preis des Berliner Radvereins Möwe Britz 1897 seinen Titel aus dem Vorjahr verteidigt. Der 18-Jährige vom thüringischen Team Jenatec Cycling fuhr beim 72 Kilometer-Kriterium der Männer (Klasse C) nach 1:22:41 Stunden als Erster über die Ziellinie.

Noch vor dem mit vielen Attacken gespickten Punkterennen machte ihm der sportlicher Teamleiter Torsten Wittig Druck. „Ich soll nur fahren, wenn ich auch gewinne", zitiert Werda seinen Trainier. Dabei zögerte der Athlet vom SSV Gera 1990 und SC Berlin noch Minuten vor dem Start, überhaupt anzutreten. „Ich war nicht wirklich motiviert. Von der Zeitfahr-DM in Sangerhausen tat mir noch das Knie weh."

Als sich Maximilian Werda dann doch mit dem Startschuss auf die 90 Runden (800 Meter) machte, lief es für ihn wie am Schnürchen. Mit einem eindeutigen Vorsprung hatte er bereits bei den ersten beiden Wertungen die Nase vorn. „Das habe ich die ganze Zeit durchgezogen und in jeder Sprintwertung richtig reingehalten." Meist zog ihm sein Teamkollege Konrad Fiedler den Spurt an. Zum Schluss hatte Werda 53 Punkte auf seinem Konto, mit 28 Punkten fast doppelt so viele wie der Zweitplatzierte wesentlich Ältere Mario Langer (30) vom RSG Muldental Grimma. Sascha Böhm (24) vom SC DHfK Leipzig wurde Dritter.

„Es war kein Durchmarsch von mir, sondern von uns", sagt der triumphierende Maximilian Werda im Ziel. „Dank Konrad war es eine Superteamleistung. Er hat mir sämtliche Löcher zu gefahren." Der wurde letztlich 15. (df)