Zwei vierte Plätze für die Männer-Riege – Nora Schaufuß triumphiert in Döhlau
Von Daniel Förster (Text und Fotos)
Die Männer vom thüringischen Team Jenatec Cycling haben am Wochenende bei zwei Rundstreckenrennen jeweils knapp das Podium verpasst.
Zunächst hatte am Sonnabend Mannschaftskapitän Rüdiger Selig beim Döhlauer Kriterium das Nachsehen. Bei dem Rennen über 63,8 Kilometer (55 Runden) während der Internationalen Radsporttage in der Euregio Egrensis war der 21-Jährige Leipziger am Ende zwar punktgleich mit dem Drittplatzierten Christopher Schunk (VFR Herpersdorf), wurde aber in der letzten Wertung von diesem und Marcel Kittel (Thüringen Energie) überspurtet.
Der sprintstarke Selig wollte sich von Beginn an Punkte sichern, hatte sich über fünf Runden vom Feld abgesetzt und wurde im ersten wie auch im letzten Sprint Dritter. Später musste er immer wieder dem von Anfang an hohen Tempo Tribut zollen und konnte nicht wegsprinten. Dagegen machte Marcel Kittel (Thüringen Energie), Ex-Juniorenweltmeister im Zeitfahren, richtig ernst. Er gewann alle Wertungen und ließ den Tschechen Martin Boubal (VC Ratisbona Regensburg) hinter sich. Hinter den beiden Profis entfachte dann ein Kampf um Platz drei.
Entgegen den U-23-Männern krönten die Jenatec Nutrixxion Berlin Lady's das Frauen-Kriterium in Döhlau mit einem Sieg. Nora Schaufuß (21) fuhr in den Jenatec-Farben als Erste über die Ziellinie. Die brandenburgische Straßen-Meisterin vom RC Kleinmachnow verwies nach 40,6 Kilometern in einer Zeit von 1:08:24 Stunden Beate Zanner (Haibike Rügen Sachsen) und Denise Zuckermantel (Team Stuttgart) auf die Plätze.
Beim siebenten Oberguriger Straßenpreis (13 Runden, 91 Kilometer) am Sonntag schrammte Konrad Fiedler am Treppchen vorbei. In der drittletzten Runde des B-/C-Rennens hatten sich Gregor Menzel (KJC Ravensburg), der spätere Sieger, und Sandro Kühmel (DKV Team Neff) aus dem Feld auf und davon gemacht. Auch die sechsköpfige Verfolgergruppe mit den beiden Jenatec-Fahrern Konrad Fiedler (19) und Constantin Liebenow (19) schaffte es nicht, das Duo, das letztlich einen Vorsprung von über einer Minute hatte, einzuholen. Im Schlusssprint der Verfolger musste sich Konrad Fiedler dem Dresdner Udo Müller (Team Collos) geschlagen geben. Constantin Liebenow wurde Fünfter.
„Neben den Constantin und Konrad haben Christian Karl, Danilo Kupfernagel und vor allem Rick Ampler ihre Aufstiegschancen zum A-Fahrer leider verschenkt", konstatiert Teamchef Thomas Barth. Das er diese nutzt hatte er sich insbesondere von Rick Ampler, dem Sohn des Olympiasiegers, gewünscht. „Der ist jedoch im Feld hängen geblieben."