Von Daniel Förster, Text und Fotos
Hohenstein-Ernstthal. Das mit 12 Fahrern nahezu komplette thüringische Jenatec-Cycling-Team hat sich bei dem 50. Westsachsenklassiker „Rund um den Sachsenring" überaus aktiv gezeigt. Das fiel nicht nur den Zuschauern auf. Bei dem Jubiläums-Rundstreckenrennen mit 164 Fahrern haben die Jenatec-Akteure vor allem auch bei der Konkurrenz oft von sich reden gemacht, weil sie auf den 70 Kilometern in jeder Spitzengruppe gut vertreten waren und viele Attacken mitgingen. „Das zeigt, dass wir uns als Mannschaft immer besser zusammenfinden", lobt der sportliche Leiter Thomas Barth. Er wünscht sich, dass sich das künftig auch in den Ergebnissen widerspiegelt.
Die vorderste Platzierung erreichte Rüdiger Selig, der Sprintstärkste des Teams. Der 21-Jährige kam nach einem aggressiven Rennen als Zwölfter über die Ziellinie. „Da war noch mehr drin", schätzt Barth. „So wie die Jungs bis zur vorletzten von 20 Runden gefahren sind, hätten mindestens zwei unter den Top Ten landen müssen." Sein Fazit: „Wir wurden für unseren Fleiß diesmal leider nicht belohnt."
Als sich in der zweiten Runde drei Ausreißer mit dem Berliner Robert Bengsch (KED-Bianchi-Team) absetzen wollten, ging der Heidenauer René Heinze (22) die Attacke auf der Geraden mit, bis das Quartett kurz darauf wieder vom Feld geschluckt wurde. Nahezu konstant behauptete sich später Rüdiger Selig in der mal größer, mal kleiner werdenden Spitzengruppe, die sich bis drei Runden vor Schluss abgesetzt hatte. Das zerrte offenbar derart an der Kraft des Leipzigers, dass sie ihm nach hinten raus und vor allem im entscheidenden harten Massen-Endspurt fehlte, um weiter vorn anzukommen.
Die nächsten Rennen lassen Thomas Barth auf bessere Platzierungen hoffen. So werden Jenatec-Männer am 11. April beim siebenten Kriterium "Am neuen Zentralstadion" in Leipzig sowie beim 45. Straßenrennen "Rund um Eisenhüttenstadt" an den Start gehen.