Rad-Bundesliga: Kapitän Rüdiger Selig landet als Sechster bislang bestes Jenatec-Cycling-Ergebnis
Allrounder Max Walsleben büßt in Einzelwertung Plätze ein
Von Daniel Förster (Text / Fotos)
Cottbus. Mit einem sechsten Platz hat der Leipziger Rüdiger Selig beim dritten Wertungsrennen der Rad-Bundesliga-Serie das bisher beste Einzelergebnis des Teams Jenatec Cycling erzielt. Bei dem mit Profifahrern besetzten Klassiker Cottbus – Görlitz – Cottbus (Brandenburg) verpasste der sprintstarke 21-Jährige im harten Endkampf den Sprung auf das Podest. Nach der letzten Kurve konnte der Teamkapitän zwar in der Sprintankunft am Sonntagnachmittag mit den Profis mithalten, wurde von ihnen jedoch im harten Finalkampf von der Spitze verdrängt.
„Meine Kontrahenten sind superstark angefahren", ärgerte sich Selig, der auch den Wind gegen sich hatte, dass es für ihn nach einer Kopf-an-Kopf-Entscheidung nicht auf das Treppchen reichte. Nach 192 Kilometern gewann Tino Thömel (KED Bianchi Berlin) vor Nikias Arndt (LKT Brandenburg) und Maurice Calles (Seven Stones) den 49. Straßenpreis. Selig hatte zudem gegenüber John Degenkolb (Thüringer Energie Team) und Nils Plötner (Heizomat) das Nachsehen.
Auch Jenatec-Allrounder und Nachwuchs-Cross-Talent Max Walsleben, auf den der sportliche Leiter Torsten Wittig ebenfalls gesetzt hatte, war nach der Hatz, bei der er im Feld nur als 41. über die Ziellinie kam, enttäuscht. In der Gesamteinzelwertung fiel der punktebeste Jenatec-Cycling-Fahrer auf den 16. Rang zurück. Zuvor hatte sich der 19-Jährige aus Kleinmachnow nach zwei Bundesliga-Rennen an zwölfter Stelle behauptet. Wittig: „Von der Form her wäre sowohl bei ihm als auch bei unserem Kapitän mehr drin gewesen."
In Mannschaftswertung büßte Jenatec Cycling nach dem dritten U23-Bundesliga-Rennen einen Platz ein. Die Mannschaft liegt nach drei von zehn Wettbewerben zwei Plätze hinter dem selbst gesteckten Ziel. Unter 13 Teams nimmt sie nun den zehnten Rang ein.
Bei dem weitestgehend ruhigen und flachen Rennen blieb das 98 Mann starke Feld die meiste Zeit dicht beisammen. Lediglich zwei Ausreißer hatten sich auf der zweiten Hälfte auf und davon gemacht. Sie wurden jedoch kurz vorm Ziel wieder geschluckt. Die Entscheidung fiel - darauf hatten sich alle vorbereitet - im Endspurt. (df)